In einem Club inmitten Barcelonas richten sich nachts um 3 alle Augen auf Tänzer, die von einem sehr hellen Licht angestrahlt und gefilmt und vom DJ lautstark zu verschiedenen Schritte aufgerufen werden. Sie tanzen synchron und voller Energie im Halbkreis, während um sie herum andere versuchen, die Steps zu imitieren oder einfach nur staunen.
So oder so ähnlich würde ein Außenstehender wohl beschreiben, was sich auf der ersten Dancehall Party des Watch Mi Step Trips 2016 in Barcelona abgespielt hat. Isi und Delam haben 17 Teilnehmerinnen aus Leipzig, Berlin und Chemnitz aus dem grauen, deutschen Herbst gerissen und mit einem langen Wochenende inklusive Sonne, Tapas und natürlich jeder Menge Dancehall beglückt! Als Linkup mit der spanischen Dancehall Crew Attitude Dancehall Colectivo sollten Diversität, Spaß und vor allem der Austausch von Kulturen ganz oben auf der Liste stehen.
Caribbean Welcome Dinner
Nachdem am Freitag nach und nach alle Mädels ihren Weg vom Flughafen ins Hostal im Zentrum gefunden hatten, gab es abends nach einem auflockernden Willkommenstrink ein erstes Kennenlernen, in der jeder für das gesamte Wochenende einen „Linkie“, also einen Partner, aussuchte, den es kennenzulernen galt, denn viele neue Gesichter waren am Start. Auf den ersten Programmpunkt freuten sich alle schon sehr, denn im „Eat Carribean“ erwarteten uns nicht nur Reggae-Vibes, ein riesiger Barkeeper mit lässiger goldener Krone und sämtliche karibische Flaggen, sondern vor allem die jamaikanische Küche. Es dauerte nicht lange, bis sämtliche Jerk Chicken Fetzen verputzt waren und schon ging es ab Nase pudern. Denn der Boombastic Club auf der berüchtigten Flaniermeile Las Ramblas wartete samt VIP-Area, Rum und den Attitude Dancehall Gyals Aida, Annett und Jenny auf uns. Auch Sanjay, ein Künstler straight outta Jamaica, welcher gerade mit dem bekannten Tänzer Shelly Belly durch Europa tourte, war am Start und unterstützte die Vibes und tanzte mit uns. Delam Intl versorgte den Club mit den neusten Songs und Dancing Tunes und die oben beschriebene Szenerie spielte sich ab, während alle zu CHIP CHOP oder FLY OVA DEM oder BELLEH die Community des Dancehall feierten! Denn Dancehall bedeutet dance all!
Der nächste Tag startete mit einer Fahrradtour an den Strand und das beliebte Viertel Barceloneta – unter bestem Sonnenschein natürlich! Wie ein großer Schulausflug fädelten wir uns die Strandpromenade auf unseren Holländerfahrrädern entlang und genossen an einem Markt Barcelonas Köstlichkeiten – von Tapas über Oliven bis hin zu „Panellets de Pinyons“. Satt und glücklich kamen wir später am Strand an, wo spontan zu den neusten Tunes durch den Sand getanzt wurde – sichtlich zur Freude der interessierten Rettungsschwimmer. Nach etlichen Strandselfies für Freunde und Arbeitskollegen zu Hause steuerten wir die Tanzschule an, denn natürlich ging es auch darum Neues zu lernen! Während Aida mit ihren Dancehall Queen Choreos sowohl Selbstbewusstsein als auch kreative Sinnlichkeit vermittelte, brachte Isi in ihrer Class „Dancehall Steps“ die neusten Schritte aus Jamaika, badde Coolness und definitiv jede Menge Power mit! K.O., happy und mit Ohrwürmern in den Ohren ging es zurück ins Hostal, wo die einen das Bett und die anderen die nächste Party im Boulevard Club erwartete.
Dance Workshops
Mehr oder weniger wach begann der nächste Tag mit Sightseeing und ausgedehntem Frühstück für die meisten, bis wir am nachmittag erneut die Tanzschule ansteuerten. Heute standen Afrobeats mit Fatu auf dem Plan, welche die Mädels in die verschieden afrikanischen Tanzstile einführte. Später brachte Annett in der Twerk Class jede Kiste zum schwingen und zeigte, wie vielfältig man mit dem Popo wackeln kann. Beide beantworteten viele Fragen, unter anderem, wann sie denn auch nach Deutschland kommen würden, was bei beiden Seiten für leuchtende Augen sorgte. Um all das Neugelernte festzuhalten, vibten wir im nahegelegenen Sants Park nachts zu unserer Boombox. Mit maximalem Swag und Videolight haben Isi, Aida, Annett und Fatu mit den Girls nochmal alle Choreos gerockt, bevor es langsam Richtung Abschlussessen ging.
In den letzten Tagen haben sich alle gut kennengelernt, zusammen geschwitzt und gefeiert und umso mehr wirkt unser langer Tisch, reich gedeckt mit allen Tapasvariationen der Karte, wie eine sehr gesellige Weihnachtsfeier, bei der über Gott und die Welt aber auch über die Dancehallkultur diskutiert wurde, welche uns alle hier zusammengebracht hatte.
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Während die ersten am nächsten Tag schon früh die Heimreise antreten, klang für die meisten das vergangene Wochenende ruhig aus und mit einer Mischung aus Fernweh, Leidenschaft fürs Tanzen und dem Gedanken im Kopf – „Dancehall a mi everything“ .
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